06. November 2012 – Heppenheim – Odenwald
Endlich haben wir es mal wieder geschafft
im Odenwald zu wandern. Bis Heppenheim sind es gerade 47 km. Heppenheim selbst wäre schon ein lohnendes Ziel – tolle Atlstadt und ganz oben darüber die Starkenburg. Wir sind lockere 20 Kilometer durch den herbstlichen Wald gewandert – manchmal war der Weg aber reichlich tief 🙁 Über Juhöhe – Mittagsrast – und Lautenbach ging es dann zurück zum Startpunkt. Und: Sonne pur!
18. – 25. November – Auf den Spuren des Apostel Paulus nach Kapadokien
Mit einer A320 nach Antalya – direkt in die Sonne des Mittelmeeres, so erreichten wir unser Urlaubsziel in der Türkei. Ferah, unser kompetenter und sympathischer Reiseleiter hat uns am Flughafen empfangen. Das erste Hotel***** unserer Rundreise haben wir in Manavgat angefahren. Pool innen und außen, Hamam, Sauna und direkt am Meer – super!
Der nächste Tag gehörte einem Ausflug nach Aspendos.
Die antike Stadt und das gleichnamige römische Theater gehören zu den bedeutendsten römischen Spuren an der türkischen Mittelmeerküste. Die nach griechischer Überlieferung etwa im 12. Jahrhundert v. Chr. gegründete Stadt besitzt aufregende monumentale Bauten aus der römischen Epoche. Das antike Theater gehört zu den besterhaltensten seiner Art und wird weiterhin für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Thomas Gottschalk hat hier schon „Wetten dass…“ moderiert. Die mittelalterliche Brücke aus der Seldschukenzeit und die römischen Wasserleitungen zählen zu den herausragenden Zeugnissen der Antike.
Über das imposante Taurusgebirge über den auf 1825 m gelegenen Alacabel Pass fuhren wir am nächsten Tag über Konya gut 500 km nach Avanos in Kapadokien. Konya, das ehemalige Ikonium wurde unter Apostel Paulus und dem Hl. Barnabas zu einer der größten christlichen Gemeinden. Die ehemalige seldschuckische Hauptstadt ist heute wegen ihrer christlichen und islamischen Ursprünge ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. Wir besichtigten das Kloster der tanzenden Derwische, das heute ein Museum und Wallfahrtsort ist und das Grabmal des Gründers des Orden Mevlana Cellaleddin Rumi beherbergt.
Vulkanausbrüche, Wind und Wetter haben über Jahrtausende eine mit bizarren Tuffsteingebilden durchzogene Landschaft geschaffen. Schon vor 2000 Jahren haben die Bewohner der Region begonnen, ihre Wohnungen, Kirchen und unterirdische Städte in die weichen Steine zu graben. Das Freilichtmuseum von Göreme (UNESCO Weltkulturerbe) war mit seinen zahlreichen Klosteranlagen, Höhlenkirchen und Wandmalereien der Höhepunkt unserer Kappadokienreise. Das Taubental, der Burgberg von Uchisar, das Tal der versteinerten Soldaten und Avcilar sind weitere Orte, die wir angefahren haben.
Das konnte nur noch die Fahrt mit dem Heißluftballon toppen. Im November kann man über dem Hochland, zwischen 900 und 1200 Meter gelegen, nicht jeden Tag hellen Sonnenschein erwarten.
Wir hatten Nebel und tief hängende Wolken. Der Start verschob sich vom Sonnenaufgang auf den Nachmittag. Auch zu dieser Zeit hing der Himmel voll mit dichten Wolken. Trotzdem hatten wir ein einmaliges Erlebnis! Gut 1200 Meter über Grund haben wir die Wolkendecke durchbrochen und die Sonne und den Vulkan Erciyes Dagi (3916m) gesehen.
Einzigartige Felsformationen haben wir im Tal der Mönche erlebt. Das Dorf Sinasos mit seinen altgriechischen Herrenhäusern gibt Zeugnis der griechischen Besiedlung Anatoliens. Folklore wurde uns mit dem Tanz der Derwische und einem Flaterate-Abend (Bier, Wein und Raki satt) mit Bauch- und Kosakentanz geboten.
Von den mehr als hundert unterirdischen Städten haben wir eine auf der Rückfahrt nach Antalya besucht. Bereits während der Anfahrt hatten wir von den zahlreichen mittelalterlichen Karawansereien entlang der historischen Seidenstraße zwei besucht.
Zum Reiseprogramm gehören selbstverständlich der Besuch von Teppich-, Schmuck- und Ledermanufakturen. Wir konnten uns dem Ansturm des überaus geschäftstüchtigen Verkaufspersonals erwehren und haben uns weder von den nassgeknüpften Teppichen aus dem anatolischen Hochland, dem Goldgeschmeide noch durch die super leichten, schmiegsamen und modisch exzellenten Lederjacken schwach werden lassen.
Den Abschluss fand die Reise in der Touristenstadt Antalya mit einer Stadtrundfahrt, der Besichtigung des Mündungswasserfalls des Aksu, einem Einkaufsparkurs im Basar und einem Spaziergang durch die restaurierte Altstadt mit ihren historischen türkischen, griechischen und jüdischen Herrenhäusern. Der Sonnenuntergang über dem Hafen war einmaliger Abschluss!